Asyl auf Zeit?
Die Situation ist nicht mehr überschaubar. Sowohl aus Kriegsgebieten als auch aus Ländern, von denen gegenwärtig keine Konflikte gemeldet werden, strömen Flüchtlinge in grosser Zahl nach Europa und in die Schweiz. Sie alle korrekt zu registrieren ist schwierig geworden. Die Motive ihrer Flucht sind oft unklar und der Verdacht ist nicht von der Hand zu weisen, dass einige einfach keine Lust haben, in ihrer Heimat beim dringend nötigen Aufbau einer besser funktionierenden Wirtschaft mitzuhelfen. Es ist eine humanitäre Tradition der Schweiz, Menschen in Not zu helfen. Je mehr aber diese Hilfsbereitschaft missbraucht wird, desto weniger kann für die wirklich Not leidenden getan werden.
Wie wäre es, wenn wir mit den ankommenden Flüchtlingen einen Vertrag abschliessen würden? Die Schweiz hilft selbstverständlich denjenigen, die durch Krieg und andere Konflikte in ihrem Land an Leib und Leben bedroht sind. Ja, wir könnten sogar noch mehr tun: Wir lassen den Flüchtlingen z. B. eine gute handwerkliche Ausbildung zukommen, damit sie später diese erworbenen Kenntnisse in ihrer Heimat anwenden können. Das wäre praktische Entwicklungshilfe, deren Ergebnisse auch überprüft werden können. Grundbedingung für den Vertrag zwischen der Schweiz und den Flüchtlingen müsste aber immer sein, dass in jedem Falle das Ziel des Asylaufenthaltes die Rückkehr in die alte Heimat ist. Der Zeitpunkt hängt natürlich davon ab, wann die Konflikte, die die Flucht ausgelöst haben, zu Ende sind. Auch ein Krieg in Syrien wird nicht ewig dauern. Von einem echten Flüchtling darf erwarten werden, dass er in einigen Jahren wieder in seine Heimat zurückkehren möchte und bereit ist, am Wiederaufbau seines Landes mitzuwirken. Fehlt die Bereitschaft dazu, muss angenommen werden, dass es sich um einen banalen Wirtschaftsflüchtling handelt.
Die Schweiz hat übrigens diese Praxis der geplanten Rückkehr schon mehrfach erfolgreich angewendet. Denken wir doch an die 30‘000 französischen, die 25‘000 italienischen, die 17‘000 polnischen Internierten sowie Tausende von weiterenMenschen aus anderen Nationen, die während des zweiten Weltkrieges in der Schweiz lebten. Viele von ihnen waren in Arbeitsprogramme eingebunden (wir kennen eine Reihe von Polenstrassen, die in dieser Zeit in unserem Lande gebaut wurden). Andere absolvierten ein Studium oder waren sonst in unseren Alltag eingebunden. Die meisten von ihnen erwarteten aber nichts sehnlicher als spätestens bei Kriegsende wieder nach Hause zurückkehren zu dürfen. An diesem Merkmal erkennt man den echten Flüchtling.
Die Schweiz hat in Not geratene Menschen immer aufgenommen und nach Beendigung des Konfliktes für eine Rückkehr in die Heimat gesorgt. Im Bild: Aufnahme der Bourbakiarmee 1871, Bild SRF.
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