Manchmal muss man wahrlich „alles in denselben Topf werfen“

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Eros N. Mellini

Eros N. Mellini

Editorial

 

Anlässlich eines runden Tisches nach dem Terrorüberfall auf die US-Botschaft in Bengasi (Libyen) vom 11. September 2012, bei welchem der Botschafter, ein Botschaftsfunktionär und zwei amerikanische Soldaten ums Leben kamen, richtete die einzige amerikanische Muslimin im Saal folgende Frage an die Teilnehmer: „Ich bin mir bewusst, dass der Islam und sämtliche Muslime als böse hingestellt werden, aber es gibt 1,8 Milliarden muslimische Anhänger des Islam. Wir zählen in unserem Land über 8 Millionen Muslims – ich sehe hier keine von ihnen… – aber die Frage ist: Wie kann man einen ideologischen Krieg mit Waffen austragen? Wie kann man diesem Krieg ein Ende bereiten? Der Dschihad ist eine Ideologie, das, worüber wir gesprochen haben, ist eine Ideologie, wie könnt Ihr diese Auseinandersetzung gewinnen, wenn Ihr sie nicht ideologisch angeht?

 

Meisterhaft antwortete ihr Brigitte Gabriel, eine amerikanische Journalistin christlichen Glaubens libanesischer Herkunft, die für die Vereinigung „Act for America“ tätig ist:

 

„Hervorragende Frage. Ich bin froh, dass Sie hier diese Frage aufgeworfen haben, denn das gibt mir die Gelegenheit für eine Erwiderung. Was ich als seltsam empfinde, ist, dass wir seit Diskussionsbeginn an diesem runden Tisch zwar vom Angriff auf unsere Mitbürger in Bengasi sprechen, aber niemand weder von Muslimen gesprochen hat noch gesagt hat, er sei gegen den Islam oder er erhoffe sich einen Krieg gegen die Muslime. Wir sind hier, um darüber zu diskutieren wie vier Amerikaner ums Leben gekommen sind und was unsere Regierung derzeit unternimmt. Wir sind nicht hier, um die Muslime zu verleumden, und Sie werfen die Frage der „muslimischen Mehrheit“ auf, wir hingegen nicht. Und da dem so ist, erlauben Sie mir bitte, meine Antwort wie folgt zu formulieren: Heute gibt es weltweit 1,2 Milliarden Muslims. Sicher sind nicht alle von ihnen radikalisiert. Bei der Mehrheit von ihnen handelt es sich um friedliche Leute. Die Anzahl Fundamentalisten schätzt man gemäss weltweiten nachrichtendienstlichen Informationen auf 15 bis 25 %. Will heissen, dass 75 % von ihnen friedlich sind. Aber wenn man den Anteil von 15 – 25 % der weltweiten muslimischen Bevölkerung in Betracht zieht, gelangt man auf eine Zahl von 180 bis 300 Millionen Personen, die sich der Zerstörung der westlichen Zivilisation verschrieben haben. Das entspricht der Einwohnerzahl der Vereinigten Staaten. Warum muss man sich um diese 15 – 25 % von Radikalen besorgt zeigen? Weil es die Radikalen sind, welche töten! Es sind die Radikalen, die Enthauptungen vornehmen und Massacker verüben! Wenn Ihr den Verlauf der Geschichte verfolgt, wenn Ihr sämtliche Lehren aus der Geschichte zieht, war die Mehrheit der Deutschen friedlich, aber die Nazis gaben den Weg vor. Resultat: 60 Millionen Tote, fast 14 Millionen in den Konzentrationslagern, sechs Millionen von ihnen waren Juden. Die friedliche Mehrheit der Deutschen hatte nicht die kleinste Bedeutung. Wenn Ihr Russland in Betracht zieht, war die Mehrheit der Russen ebenso friedlich. Dessen ungeachtet haben die Russen 20 Millionen Personen massakriert. Die friedliche Mehrheit hatte nicht die kleinste Bedeutung. Wenn Ihr beispielsweise an China denkt, war die Mehrheit ebenso friedlich. Dennoch töteten die Chinesen 70 Millionen Leute. Die friedliche Mehrheit war irrelevant. Wenn Ihr Japan vor dem II. Weltkrieg betrachtet, war auch die Mehrheit der Japaner friedlich. Trotzdem hat Japan den südostasiatischen Raum mit einer Blutspur der Gewalt überzogen. 12 Millionen Tote, zumeist mittels Bajonetten und Hacken umgebracht. Die friedliche Mehrheit der Japaner war völlig unbedeutend. Der 11. September in den Vereinigten Staaten: Wir zählen 2,3 Millionen muslimische Araber, die in den USA leben. Es bedurfte lediglich 19 Luftpiraten, 19 Radikale, um Amerika in die Knie zu zwingen, das WTC zu zerstören und das Pentagon anzugreifen und an diesem Tag fast 3’000 Amerikaner umzubringen. Die friedliche Mehrheit war wiederum ohne jede Bedeutung. Wir überlegen und sprechen klug über die moderaten und friedlichen Muslims – ich bin froh, dass Sie heute hier sind – aber wo haben sich denn die anderen manifestiert? Und da Sie die einzig hier anwesende Muslimin sind, die als Amerikanerin an diesem Tisch sitzt, haben Sie – statt sich Fragen zu stellen wegen der vier getöteten Amerikaner und den Massnahmen unserer Regierung, um dieses Problem zu lösen – beschlossen, zugunsten der moderaten und friedlichen Muslims zu argumentieren. Ich hätte mir gewünscht, dass Sie weitere 10 von ihnen mitgebracht hätten, um über die Verantwortung der Regierung zu diskutieren. Es ist an der Zeit, die „political correctness“ in den Mülleimer zu werfen, wo sie hingehört“.

 

Ich habe diese Äusserungen – die ich selbstverständlich vollumfänglich teile – deshalb wiedergegeben, weil sie einige meiner Überlegungen über den „Krieg“ untermauern, den der islamische Terrorismus und der Westen gegeneinander austragen, und der gegenwärtig in beängstigender Weise akuter wird.

 

Trotz der Eskalation des islamischen Terrorismus – Paris, Brüssel, Nizza, Würzburg, München, Reutlingen, Ansbach, Rouen – gibt es viele Leute, die weiterhin meinen, dass dieser Situation mit den Mitteln des Rechtsstaates begegnet werden muss, dass man nicht „alles in einen Topf“ werfen dürfe, dass die Mehrheit der Muslims moderat sei, usw. Dieser Unsinn wird dann noch ergänzt mit der Haltung der Politiker, die nach jedem Blutbad Phrasen dreschen à la „wir dürfen keine Angst haben“; Phrasen von gläubigen Christen mit ihrem „wir müssen beten“, oder der Masochisten („wir sind selber schuld, denn wir haben das Problem mit unseren Kreuzzügen geschaffen“) und anderem solchem Unsinn, der – jedenfalls bei mir – den einzige Effekt auslöst, dass ich den unwiderstehlichen Wunsch kriege, sie alle zur Hölle zu schicken.

 

Ich bin der Ansicht – und das sage ich nicht erst seitdem die Attentate und Gewaltakte sich fast tagtäglich wiederholen – dass hinter all dem ein gut durchdachter Plan für die Islamisierung des Westens besteht. Jubelnde Aufforderungen zur Eroberung Europas von hochgestellten Leaders der islamischen Welt gab es schon seit langem, wie etwa seitens von Ghadhafi („Wir haben 50 Millionen Muslime in Europa, und werden Europa in wenigen Jahrzehnten in einen muslimischen Kontinent verwandeln…es gibt Vorzeichen, die den Sieg Allahs über Europa ohne das Schwert ankünden“) oder von Boumedienne („Bald werden wir in die nördliche Hemisphäre eindringen. Und wir werden nicht als Freunde zu euch kommen, nein. Wir werden bei euch eindringen, um euch zu erobern. Und wir werden euch dadurch erobern, dass wir eure Gebiete mit unseren Söhnen bevölkern. Der Bauch unserer Frauen wird uns den Sieg bringen“). 

 

Wenn man diesen Plan als Endziel betrachtet, dann gibt es keinen Unterschied mehr zwischen moderaten und anderen Muslims, oder vielmehr gesagt: Dass die Mehrheit moderat sei – ob aus reinem Opportunismus oder in gutem Glauben – ist bedeutungslos, irrelevant. Die von Boumedienne prophezeite Eroberung Europas bzw. des gesamten Westens wäre somit völlig legal. Mit einer entschieden höheren Geburtenrate als der unsrigen, und mit unserem idiotischen Gutmenschentum hinsichtlich Zustimmung zu ungebremsten Einbürgerungen, werden die Muslime – moderat oder nicht – über kurz oder lang die Mehrheit bilden und durch konsequente Stimmabgabe für eine (ihre) zwischenzeitlich gegründete Islamische Partei stimmen und hier die Macht erlangen. Somit stellen sie für unsere Zivilisation langfristig, aber vielleicht bereits mittelfristig eine Gefahr dar.

 

Die extremistischen Attentäter bilden den bewaffneten Arm dieses Plans und sind somit unmittelbar gefährlich. Aber sie legitimieren uns gewissermassen, zumindest teilweise, „alles in einen Topf zu werfen“. Dies so verstanden, dass wir ermächtigt sein sollten, Einreisehindernisse aufzubauen für immer weitere islamische Migranten, und dass wir aus mehr als nur legitimen nationalen Sicherheitsinteressen gegen die bereits hier anwesenden vorsorgliche Massnahmen sollten treffen dürfen. Dies alles ohne allzu grosse Ängste vor allfälligen Kollateralschäden. Angesichts der drohenden Gefahr blutiger Attentate wären einige vernünftige Einschränkungen rechtsstaatlicher Prinzipien (persönlich würde ich die Einführung des Ausnahmezustands (Kriegsrecht) im Falle von Terrorakten durchaus begrüssen) durchaus vertretbar. Extreme Situationen erfordern extreme Gegenmittel. Obschon ich weit davon entfernt bin zu glauben, dass die Amerikaner uns Lehren zu erteilen haben, hat Guantanamo wohl seine Berechtigung.

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