„10 Helden, 10 feige Memmen, 2 weiss nicht“
Am 9. Februar geht es bei der Abstimmung über die Masseneinwanderungs-Initiative der SVP um eine Mutprobe
Ich lese von Zeit zu Zeit genüsslich die Büchlein mit den Cartoons von Dik Browne „Hägar der Schreckliche“. Die Cartoons über den sympathischen Wikinger-Chef sind nicht nur humorvoll, sondern teils von bemerkenswerten Hintergründigkeit und Lebensnähe. Dies gilt auch punkto politischer Dinge: Beispielsweise im Hinblick auf die kommende Abstimmung über die SVP- Masseneinwanderungs-Initiative.
Ein Hägar-Cartoon gefällt mir besonders gut:
Vor einem wichtigen Kampf wendet sich der Wikinger-Chef Hägar an seine etwas unentschlossen wirkende Schar mit den Worten: „Das ist der Moment der Entscheidung !“, und er fragt sie: „Seid Ihr Helden oder feige Memmen ?“.
Sein etwas dümmlicher Stellvertreter Sven Glückspilz macht die Umfrage in der Mannschaft und rapportiert ihm: „10 Helden, 10 feige Memmen, 2 weiss nicht“.
Irgendwie gemahnt mich diese „Umfrage“ etwas an jene Ende Dezember 2013 im Auftrage der SRG über die Masseneinwanderungs-Initiative der SVP durchgeführte. Daraus resultierte: 37 % dafür (Helden ?), 55 % dagegen (feige Memmen ?) und 8 % Unentschlossene.
Nun – ganz abgesehen davon, dass ich sämtlichen Meinungsumfragen grundsätzlich misstraue – sind die Dinge nicht so einfach gelagert. Denn wer die Umfrage durchführen liess, war nicht ein kampfwilliger Chef à la Hägar unter seinen Getreuen, sondern eine kampfunwillige Clique (SRG) unter kampfunfähiger Oberleitung (Regierung). Zudem wurde sie durchgeführt von einem nur beschränkt kampferprobten Meinungsumfrager à la Sven Glückspilz, der sich bei anderer Gelegenheit mit seinem Befragungsinstitut bereits kolossal verschätzt hat.
Um einen Kampf geht es diesmal wirklich: Es geht um die Wiedererlangung unserer Selbstbestimmung in Migrationsfragen. Um einen Kampf gegen EU-Diktate in Fragen der Personenfreizügigkeit, die selbst EU-intern heute höchst umstritten sind.
Nun, wie es am 9. Februar ausgehen wird, ist heute noch völlig offen. Wenn es nach der Meinung der Meinungsumfrager geht, würde das durch die schamlos massive lügenhafte Panikmache seitens von Regierung, Parlamentsmehrheit, Parteien und Wirtschaftsverbänden eingeschüchterte Schweizer Volk sich von Scheinargumenten beeindrucken lassen, die nicht wahrer werden, wenn man sie auch noch so oft wiederholt. Dadurch, d.h. mit ihrem erhofften Nein zur SVP-Masseneinwanderungs-Initiative, würde das „Erfolgsmodell Schweiz“ allerdings reduziert auf ein zweifelhaftes „Erfolgsmodell von EUs Gnaden“. Und die EU-intern umstrittene irrwitzige Politik einer abgehobenen EU-Kommission erhielte dadurch weiteren Auftrieb.
Aber das glaube ich eigentlich nicht. Das Schweizer Volk wird sich – wenn es denn am 9. Februar kompakt zur Urne geht – weder von einer mutlosen Regierung noch von einem ausschliesslich auf eigene Vorteile ausgerichteten Teil der Wirtschaft von den EU-orientierten und teils faktisch völlig falschen Gegenargumenten beeinflussen lassen. Aber ein JA bedarf angesichts der absolut unbegründeten behördlich-wirtschaftlichen Panikmache einigen politischen Mutes.
Mit einem JA zur Masseneinwanderungs-Initiative schotten wir uns keineswegs von Europa ab, wie beharrlich zu Unrecht behauptet wird. All jene Arbeitskräfte, die wir hier wirklich auch benötigen, können weiterhin problemlos einwandern (die Horror-Szenarien von Mangelsituationen, etwa in unseren Spitälern, sind panikmachende Erfindungen !). Aber es dürften künftig nicht mehr „Kleti und Pleti“ nach eigenem Gutdünken in die Schweiz einwandern, sondern nur noch jene, die wir benötigen (so sicher das nötige Personal für unsere Spitäler). Das heisst: Über die künftige Einwanderung würden wir künftig wieder selber bestimmen, so wie früher. Will weiter heissen: Arbeitskräfteimport nach unseren realen Bedürfnissen, und eine bedeutend kleinere automatische Einwanderung von Profiteuren, die nur unsere Sozialwerke belasten.
Deshalb mein Appell, am 9. Februar JA zu stimmen zur Masseneinwanderungs-Initiative.
Und um auf die eingangs erwähnten Meinungsumfragen zurück zu kommen: Mein Appell richtet sich nicht an jene, die sich für die kommende Abstimmung bereits für ein JA oder ein Nein entschieden haben, und auch nicht vor allem an jene verbleibenden 8%, die sich noch nicht entschieden haben, denn das sind insgesamt lediglich 61,25% (735 von 1’200 befragten Personen). Mein Appell richtet sich vorweg an jene anderen knapp 40% des Schweizer Volkes, die angegeben haben, gar nicht abstimmen zu wollen. Sie sollten es für einmal wirklich tun !
« Personenfreizügigkeit führt zur Verarmung der Schweiz – Stellungnahme eines Unternehmers Einwanderung à la carte und nicht à discrétion! »