Offener Aufruf an den Bundesrat zur Sicherung des Wintertourismus
Vor dem Hintergrund der sich verdichtenden Signale, dass der Bundesrat u.a. auch auf Druck aus dem Ausland im Zusammenhang mit der Covid-Bekämpfungsstrategie den Wintertourismus stark einzuschränken gedenkt, machen sich die unterzeichnenden Vertreter des eidgenössischen Parlaments aus den Tourismuskantonen grösste Sorgen um die betroffenen Tausenden von Unternehmungen, die auf die Einnahmen in den wenigen Ferienwochen der Wintersaison angewiesen sind.
Die Tourismusbetriebe haben in den vergangenen Wochen umfassende Schutzkonzepte erarbeitet, nehmen den Schutz der Bevölkerung sehr ernst und sind auf die Wintersaison vorbereitet. Es kann und darf nicht sein, dass nun der Bundesrat kurz vor Eröffnung der Skisaison mit kaum umsetzbaren Restriktionen die getroffenen Massnahmen flächendeckend und undifferenziert übersteuert und weitere nicht abschätzbare wirtschaftliche Verluste verursacht.
Um dem Bundesrat in dieser herausfordernder Situation betreffend seiner bisherigen klugen Strategie einer differenzierten kantonalen Bekämpfung von Covid den Rücken zu stärken, stellen die unterzeichnenden überparteilichen Vertreter des eidgenössischen Parlaments die folgenden Forderungen:
- Auf flächendeckende neue Einschränkungen im Bereich des Wintertourismus ist auf Bundesebene zu verzichten.
- Die Hoheit allfälliger zusätzlicher Anforderungen an Schutzkonzepte zum Wintertourismus soll wie bei anderen Massnahmen bei den Kantonen bleiben.
- Auf flächendeckende Kapazitätsgrenzen für Skigebiete ist zu verzichten, zumal diese lediglich eine Verlagerung von Kundenströmen in Warteräume und in Tourismusorte bewirken. Zudem gibt es keinen Unterschied zwischen einem vollen Tram oder Bus und einer vollen Kabine einer Seilbahn. Meistens ist die Verweildauer in einer Seilbahnkabine sogar viel kürzer als in einem Tram oder Bus.
- Die Tourismusbetriebe sind gefordert, die bestehenden Schutzkonzepte ausnahmslos und konsequent umzusetzen, insbesondere die Maskentragpflicht und Einhaltung von Abständen.
Albert Rösti, Nationalrat BE
Erich von Siebenthal, Nationalrat BE
Magdalena Martullo, Nationalrätin GR
Martin Schmid, Ständerat GR
Monika Rüegger, Nationalrätin OW
Petra Gössi, Nationalrätin SZ
Nicolo Paganini, Nationalrat SG
Philippe Bregy, Nationalrat VS
Franz Ruppen, Nationalrat VS
Thomas Matter, Nationalrat ZH
Bern, 02.12.2020
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