Die schweizerische Klima-Hysterie
Am 21. Mai 2017 hat unser Volk dem Energiegesetz zugestimmt. Was heißt das: bis zum Jahre 2035 soll die Endenergie (minus Elektrizität) bezogen auf das Jahr 2000 um 43% reduziert werden. Die Elektrizität muss im gleichen Zeitrahmen um 13% reduziert werden. Das sind ambitiöse Ziele. Doch Frau Bundesrätin Doris Leuthard hat versichert, dass all dies (inkl. CO2-Gesetz) pro Familie und Jahr nicht mehr als 40 Franken kosten werde. Wirklich? Ist das tatsächlich die Wahrheit? Zusätzlich hat unser Land in der Zwischenzeit auch das Pariser-Klima-Abkommen ratifiziert. Was heisst das: eine Reduktion aller Treibhausgase um 50% bezogen auf das Jahr 1990 bis zum Jahre 2030. Es versteht sich, dass auch dieses Ziel kein Spaziergang ist. Unsere Umweltverbände betrachten diese Massnahmen trotzdem noch als komplett ungenügend. Scheinbar müssen wir ins Mittelalter zurückkehren, mit gravierenden Auswirkungen: totale Armut, Transport mit Maultieren, Gesundheitswesen auf der Basis von Kräutern, barfuß gehen, Kerzenlicht, keine Elektrizität, keine Benzin- und Dieselautos, kein Fernsehen, keine Bahnen, keine CO2-Emission, kein Erdöl, kein Erdgas, keine Lebensqualität, keine, kein, keine, usw. Wollen wir das wirklich?
Am 29.11.2017 haben die Radiosender und TV-Kanäle des ganzen Landes während zahlreichen Stunden über den Klimawandel berichtet. Man hat den Bürgerinnen und Bürgern eingehämmert, dass die Schweizer die schlimmsten Umweltsünder sind. Die anwesenden Spezialisten brauchten dauernd das Pronomen “wir”: wir sind schuldig, wir müssen, wir können; wir können die mittlere planetarische Temperaturerhöhung auf 1.5 Grad Celsius begrenzen. Das Wort “wir” wurde nie definiert: wir Schweizer? wir Menschen des Planeten Erde? Eines ist gewiss: viele Schweizerinnen und Schweizer sind seit dem 29.11.2017 verunsichert, machen sich Vorwürfe und werden von Schuldgefühlen geplagt. Das war offensichtlich auch das Ziel dieser staatlichen Propaganda. Tatsächlich wurde am folgenden Tag das unglaublich teure CO2-Gesetz bekannt gegeben (210 CHF/t CO2). Die Verbrennung einer Tonne Heizöl erzeugt rund drei Tonnen CO2. Dafür bezahlt der Verursacher eine CO2-Steuer von 630 Franken! Dieses ambitiöse CO2-Gesetz zwingt unser Volk und unsere Wirtschaft in die Knie. Endeffekt: den Klimawandel werden wir Schweizer auch mit den grössten Anstrengungen und Verzichten nicht messbar beeinflussen können. Wir können nur ärmer werden!
Man kann ein Land nicht mit dem einzigen Parameter “CO2-Ausstoss” pro Einwohner weltweit klassieren. “Germanwatch” setzt uns weltweit auf Platz 12. Man vergleicht uns mit Marokko und Indien. Ein seriöser Vergleich basiert auf vielen Variablen: Energieverbrauch, Energieeffizienz, Emissionen, Bildung, Forschung, Entwicklung, Gesundheitswesen, Sicherheit, Verteidigung, BIP, Sozialversicherungen, Lebensqualität, Solidarität nach innen und aussen, Menschenrechte, Menschenwürde, Freiheit, Unabhängigkeit, usw. Zieht man all diese Variablen in Betracht, so stehen wir weltweit auf Platz 1 (Goldmedaille).
Ich will nicht ins Mittelalter zurück; mir gefällt die Schweiz von heute; ich unterstütze arme Länder und arme Menschen; ich bin überzeugt vom Klimawandel; ich bin kein Weltuntergangsprophet; ich bin überzeugt vom Verantwortungsbewusstsein des Menschen; der Mensch hat während Millionen Jahren sehr große Probleme gelöst und überlebt; zusammen werden wir und die künftigen Generationen auch die Klimaproblematik lösen und überleben. Priorität haben vorerst Schutzmassnahmen und gezielte Anpassungen. Aber wir Schweizer allein werden dies nie schaffen. Wir können weder das eigene noch das Weltklima ändern. Doch mitmachen müssen wir, vorausgesetzt, die Massnahmen sind angemessen, flexibel und umsetzbar.